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Der Zug des Lebens

6 Gedanken ★ Hinterlasse einen Gedanken :-)

"Der Mutige steigt in den Zug des Lebens ein und erhofft sich eine wunderbare Reise.
Der Ängstliche steht das ganze Leben auf dem Bahnsteig und überlegt, ob der Zug, in den er einsteigen möchte, auch wirklich der richtige ist."
Alexander Rykow

Ich weiß vorher nie, wohin mich meine Entscheidungen bringen. Dennoch muss ich oft eine fällen. Egal wie schwer sie ist. Manchmal glaube ich, ich finde keinen Weg. Erst wenn ich ihn gehe, stelle ich fest ob es der richtige ist, oder ob ich abbiegen muss. Manchmal gehe ich auch den falschen Weg. Lerne aus meinen Fehlern und wachse daran. Dann gehe den nächsten Weg ohne zu wissen, ob es diesmal der Richtige sein wird. Ohne es aber jemals versucht zu haben, weis ich nie wohin mich die Reise bringen wird und ob ich das mir gesetzte Ziel sonst erreicht hätte. Egal wie sehr ich an einer Kreuzung ausharre, irgendwann muss ich loslaufen...

Heute möchte Euch für das verlängerte Wochenende eine schöne Lektüre, die zum Nachdenken anregt - jeden Falls mich - ,  mitgeben. Vor langer Zeit bekam ich diese schönen Worte als Kettenbrief und als Video zugeschickt. 
Heute, in der Zeit meiner Depression, erkenne ich noch viel mehr den Sinn dieser Lektüre.


Das Leben ist wie eine Reise im Zug:
Man steigt oft ein und aus, es gibt Unfälle, bei manchem Aufenthalten
angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen.

Wenn wir geboren werden, und in den Zug einsteigen treffen wir Menschen, von denen wir glauben, dass sie uns während unserer ganzen Reise begleiten werden: unsere Eltern
Leider ist die Wahrheit einer andere.
Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurück.

Allerdings steigen andere Personen, die für uns sehr wichtig werden, in den Zug ein.
Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.

Manche der Personen die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang
Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise.
Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.

Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwährende Sehnsucht...
Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt..

Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Wagon setzen.
Und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen.
Selbstverständlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die Mühsal auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Wagon durchzukämpfen.
Leider können wir uns dann doch nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.
Macht nichts, so ist die Reise: voll von Herausforderungen, Träumen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden... aber ohne Rückkehr.
Also, machen wir die Reise auf die bestmögliche Weise.
Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen, und suchen wir das Beste in jedem von ihnen..

Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der Gefährten schwanken kann und möglicherweise unser Verständnis braucht.
Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.

Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgültig aussteigen werden, und genauso wenig, wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.
Ich glaube, ich werde wehmütig sein, wenn ich aus dem Zug für immer
aussteige...Ich glaube ja.
Die Trennung von einigen Freunden, die ich während der Reise traf, wird schmerzhaft sein. Meine Kinder allein zu lassen, wird sehr traurig sein.
Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt, und ich habe das Gefühl, sie ankommen zu sehen, mit Gepäck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten.

Was mich glücklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe, ihr Gepäck zu vermehren und wertvoller zu machen.

Ihr Lieben, schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die Mühe gelohnt hat.
Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurücklassen, der Sehnsucht und schöne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlässt.

Denen, die Teil meines Zuges sind, wünsche ich
Gute Reise !

6 Kommentare:

  1. Hier wird das Leben super beschrieben.
    Auch hier geht hervor, wie oft man im Leben von den Menschen enttäuscht wird, die einem am nahsten stehen!
    Liebe Melle, Deine Seite ist toll. Ich stöbere hier ganz oft leise und unauffällig. Folge Dir schon immer per Email.
    Danke dass Deine Gedanken, eigentlich sehr private Gedanken, mit mir und anderen teilst.
    Schade, dass man lesen muss, dass Deine Freunde oder nahe stehende Personen sich von Dir abwenden.
    Ich kenne das. Man wünscht sich nichts sehnlicheres als Akzeptanz und einen Fels in der Brandung!
    Gib nicht auf Melle. Egal wie schwer Dein weiterer Weg sein wird. Gib einfach nicht auf.

    Fühl Dich gedrückt.
    Ganz liebe Grüße
    Katja

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    1. Liebe Katja,
      ja das Leben ist in der Tat eine Zugfahrt. Man weis nie, wer im Abteil bleibt und wer aussteigt. Ich freue mich, dass auch ein eigentlich stiller Leser sich meldet :-)

      Danke für die Aufmunterung. Ich versuche zur Zeit nicht ganz unter zu gehen. Kostet mich Kraft, aber Dank meinen Kindern und meinem Mann, bin ich noch nicht ganz verloren im grauen Alltag. Ganz wenige Freunde melden sich zwar. Du weist bestimmt wie das heutzutage mit Whatsapp so läuft. Dank der Technik hat man mal schnell sein Gewissen beruhigt *g*

      Sei ebenfalls lieb umarmt
      :-*
      Deine Melle

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  2. Hey, heute fehlen mir ausnahmsweise die Worte. Ein toller Vergleich, der mich grade echt umhaut...

    Ganz liebe Grüße :-*
    Kathrin

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    1. Es dürfen Dir auch einmal die Worte fehlen.
      Ich dachte beim ersten mal lesen auch *wow* welch treffender Vergleich.
      Somit wollte ich Euch diese Lektüre nicht vorenthalten.

      wundervolle Träume wünsch ich Dir
      :-* Deine Melle

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  3. Ich vergleiche immer mein Leben mit dem Weg. Gradeaus, oder links oder rechts abzweigen. Da liegen vielleicht mal Steine im Weg und ich kann zurück gehen, um zu sehen ob der andere Weg einfacher ist oder eben die Steine umgehen oder überklettern. Doch nie begegne ich auf dem Weg Menschen, nie verliere ich sie. Immer ist es nur mein eigener (egoistischer) Weg.
    Deswegen hat mich das gestern mit dem Zug echt umgehauen. Zwar meine ich, schonmal davon gehört zu haben, doch so genau wie du es schreibst, ist es mir nie in den Sinn bekommen. Vielleicht sollte ich öfter Zug fahren, um mir den Vergleich ins Gedächtnis zu bringen.
    Zwar stimmte mich der Beitrag gestern traurig - irgendwie blieb ich eher an den Menschen hängen, die den Zug verlassen, doch heute Nacht kam mir irgendwann die Erkenntnis, dass die Menschen nicht zwangsläufig sterben, sondern einen anderen Zug nehmen und immer jemand einsteigt, der vielleicht in mein Leben passt.

    Und so wünsche ich dir das auch einfach. Dein Zug, ein leerer Platz, jemand setzt sich zu dir und fährt mit dir bis zur Endstation. Vielleicht steigt ihr zusammen um und wechselt gar die Richtung. Doch jemand, der dich versteht und bei dir bleibt (ich denke du weißt, ich meine nicht deinen Mann und deine Kinder. Die sind glaube ich ganz bei dir)...so jemand soll einsteigen. Die, die den Zug ohne dich verlassen und umsteigen, die gehen in meinem Vergleich den Weg zurück zu dem ohne Steine...das Leben ist nicht steinlos...aber auch nicht sinnlos.

    Also...gehab dich wohl, meine Liebe.
    Kathrin

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    1. Liebe Kathrin,
      diese Lektüre über das Leben in einem vergleich der Zugfahrt ist nicht immer auf den Tod zu münzen.
      Hier geht es in der Tat darum, dass Menschen dich einfach verlassen. Manche Weggefährten sind. Manche enge Freunde.
      Es gibt Menschen die mit dir den schwierigen Weg weiter gehen und welche die sich verabschieden. Gerade die Menschen die dir so Nahe waren, bzw du geglaubt hast, sie sind dir Nahe.

      Der Text stammt nicht von mir, sondern ist aus der Lektüre übernommen :-)

      Du hast heute Nacht den Text hier richtig interpretiert :-)

      Danke für Deine Wünsche! Ich wünsche mir auch die Nähe die ich einst bekam, zurück.

      Den Vergleich mit dem Weg und den Steinen kenne ich selbst auch.

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