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Tag 4 als Strohwitwe - Leere füllt mich aus -

4 Gedanken ★ Hinterlasse einen Gedanken :-)
Immer noch mag ich dieses Gefühl nicht. Ich weiß mittlerweile nicht mal, ob es überhaupt ein Gefühl oder ein Zustand ist.
Die Leere in mir wächst. Breitet sich mehr und mehr aus. Ob es nun am vollkommenen Alleinsein liegt oder an meiner Depression - oder beides - kann ich ebenfalls nicht zuordnen. 
Ich bin wieder einmal müde und werde nicht wach. 
Das abendliche zu Bett gehen ist sehr komisch. Keiner da der neben mir liegt. Keiner der neben mir atmet, wenn ich Nachts wach liege oder gegen morgen die Augen öffne. Ich weiß, es ist nicht von Dauer. Dennoch für mich eine scheiß Situation. - Zustand - 

So verläuft der Alltag erstaunlich gut. Kids helfen wo sie können - manchmal zwar mit murren ( das kennt man ja bereits ) aber sie helfen.
Für mich ist es zuviel an alles denken zu müssen. Es schlaucht mich sehr und laugt mich völlig aus. Ich bemerke selbst, wie immer weniger ich lächle.


Heute Abend steht das Betriebsfest an und es wird gegrillt. Dies zu organisieren - dass ich daran teilnehmen kann - wegen Kids - - war auch nicht einfach für mich. Im Vorfeld hatte ich natürlich angemerkt, dass ich nicht weiß ob ich erscheinen kann. Natürlich musste ich mir anhören wie alt doch meine Kids sind und wie alleine ich sie doch lassen könnte - immer wieder höre ich solche Sätze. Nicht nur in diesem Fall. Ganz ehrlich - ES IST MEIN PROBLEM - ! Ich kenne meine Kinder am Besten. Die Jüngste leidet seit meinem Unfall an Verlustangst. Beide Kids mussten schon so viel in ihrem jungen Leben wegstecken. Der Tot ihres geliebten Opas. Meine damalige Reha die 7 Wochen ging. Meine damalige Laune und eine immer schlafende und müde Mama ertragen. Mein Unfall letztes Jahr und jetzt hängt Mama wieder in den Seilen. 
Sowas müssen Kinder erst mal verarbeiten und wegstecken. 
 - Mal ganz ehrlich, selbst wenn dies alles nicht passiert wäre oder ich jedem mein Privatleben Preis geben würde, wissen Eltern immer noch am Besten Situationen und Kinder einzuordnen. Natürlich unterschätzt man auch hin und wieder seine Kinder. Das steht außer Frage. -
Jetzt ist auch noch der geliebte Papa bis Freitagabend weg. Ungewohnte Situation für die man einfach Geduld braucht. Beim nächsten Mal wird das hoffentlich besser und wir sind gelassener.


Meine Große verkraftet alles ein wenig besser als meine Jüngste. Es ist nun mal so! Mir auch egal wer das jetzt liest. - Vielleicht denkt ihr mal darüber nach, bevor ihr eure Werte auf andere übertragen wollt -  Ich meine es wirklich nicht böse ( bin es einfach leid, mich für mein Leben rechtfertigen zu müssen, egal bei wem ) aber manchmal muss man auch mal das Leben anderer akzeptieren. Leben und leben lassen. - dann kann man gelassener miteinander umgehen - 
Ich rede anderen ja auch nicht in ihren Alltag. 
Es ist diese Woche ein Ausnahmezustand. Dafür kann keiner was und ich versuche das Beste daraus zu machen. Es kommt keiner vorbei und bietet seine Hilfe an oder ist einfach da. Da zum Reden, zum Kaffee. Dann möchte ich auch Leben wie es für uns am besten erscheint.

Reden und Taten sind 2 unterschiedliche Dinge

An den Taten erkenne ich, welch reden auch Sinn macht. 
Meine Depression kann ich nicht wegzaubern, aber ich kann um Verständnis bitten. Ich kann manchmal nicht anders sein, als wie ich bin. 

Gerne würde ich heute an meinem freien Tag einfach nichts tun. Warten auf die Kinder und mit ihnen den Abend genießen. Jedoch denke ich, tut mir das Betriebsfest gut. Unterhaltung und danach (je nach Zeit und Kids) ab ins Training. Ein Abend in dieser Strohwitwenwoche, an dem ich nicht ganz so alleine bin. 

Man muss nicht tot sein, um nicht zu leben

4 Kommentare:

  1. Liebe Melle,
    hut ab vor deinem Mut zur Ehrlichkeit!
    Lass dir da nicht reinreden. Und auch nicht wie du diese Strohwitwenwoche schaffst.
    Die Mitte hast du erfolgreich absolviert und bald schon liegt dein Mann wieder neben dir.

    Und du kannst und darfst jetzt auf dich stolz sein.
    Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dir und deinen Kids. Ihr macht das :)

    Liebe Grüße
    Sylvia

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    1. Danke liebe Sylvia für Deinen aufbauenden Gedanken.

      Ich bin es einfach Leid, mich - wie ich zur Zeit bin - zu verstecken. Für ausenstehende macht es immer den Anschein, man sucht Mitleid oder den Mittelpunkt. Genau das Gegenteil ist gemeint. Man möchte nur Verstanden werden. Nicht mehr, nicht weniger.

      Danke Dir :-*

      :-)

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  2. Liebe Melle,

    auch ich zieh den Hut vor Dir und Deiner Ehrlichkeit!
    Schon lange bin ich stille Leserin und hab mich nicht so recht getraut mich mitzuteilen.
    Ich kann dich so oft verstehen, denn ich bin auch an Depressionen erkrankt. Was mich so fertig macht,sind diese absolut unplanbare Stimmungsschwankungen. Von jetzt auf gleich, zack. Trauer im Gesicht. Ohne Gefühl. Gestern noch total aktiv und heute tot.

    Fühl dich nicht alleine. Ich kann nur für mich sprechen, ich lese alle deine Posts und kann dir absolut nachfühlen :-)

    Deine Strohwitwezeit ist heite zu ende oder? Sei stolz auf dich und deine Kids. Ihr habt die Zeit bestimmt super gemeistert.

    Bleib weiterhin stark auch wenn du oft aufgeben möchtest und dir die Kraft fehlt. Ich weiß, mit einem Freund an der Seite wäre es leichter... Kenn ich sehr gut,das alle nur reden, aber nicht persönlich da sind

    Machs gut
    Liebe Umarmung
    Anne

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    1. Hallo liebe Anne,
      ich danke Dir für so tolle Worte!

      Freut mich, dass Du Dich zu Wort gemeldet hast :-)

      Mit den Stimmungsschwankungen kämpfe ich auch sehr oft. Damit kommt in meinem Umfeld glaub auch keiner klar... :-( Dabei bräuchte man gerade dann jemand, der einem einfach festhält und das Gefühl gibt, nicht alleine zu sein.

      Ja meine Strohwitwenzeit ist in der Tat vorbei. Ich muss sagen, echt verrückt wie schnell die Zeit aber vergangen ist. Irgendwie lernt man doch schnell , alles anders zu organisieren. Auch wenn ich lieber nicht allein bin - man kann sich schon daran gewöhnen -
      Es hat mich wirklich viel Kraft gekostet - tatsächlich allein zu sein - also nicht nur mental alleine.. das ist man ja gewohnt .. sondern auch real alleine. Kein Partner der hier ist, - weiß gerade nicht , wie ich mich ausdrücken soll -

      Es wäre in der Tat so vieles einfacher mit einem Freund an der Seite. Stimmt.

      Ich hoffe weiterhin von Dir zuhören

      schönes Weekend
      Melle

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